„Feuer und Flamme“ am Pfingstmontag in Hl. Kreuz Soest
„Feuer und Flamme“ waren die über 50 Teilnehmer:innen beim Gottesdienst „Frauen gestalten Kirche“. Sogar in Hüsten hatte sich die besondere Art der Gestaltung herumgesprochen und Interessierte angelockt. Sie wurden nicht enttäuscht.
Geistkraft – Esprit – Lebendigkeit… erfüllten den Kirchplatz von Heilig Kreuz
Wenn in der Kirche von der dritten göttlichen Person die Rede ist, heißt es oft schlicht: „der Heilige Geist“. Der zweite Gottesdienst der Reihe „Frauen gestalten Kirche“ im Pastoralen Raum Soest – einer Initiative der Gruppe Maria 2.0 – belegte aber, dass die biblische Auslegung mehrdeutig ist. Zur Begrüßung am Abend des Pfingstmontages erhielten die über 50 Anwesenden eine Wort-Flamme mit einer der möglichen Übersetzungen des hebräischen Ruachs / des griechischen pneumas, wie es in den Sprachen der Heiligen Schrift heißt. An Pfingsten haben sich die Feuerzungen auf jeden niedergelassen – unabhängig von Geschlecht, Bildung, Herkunft: Mit dieser befreienden Botschaft hieß Mechthild Wohter vom Vorbereitungskreis alle am Paradieser Weg willkommen. Dass es bei dem Kirchenfest um einen „energetischen Vorgang“ (wie es in der Ansprache zum Ausdruck kam) ging, wurde spätestens deutlich, als sich Julia Brüntrup in die Mitte stellte. Sie lud zu einer Übung ein, die die Menschen in Schwingungen brachte – mit passender musikalischer Untermalung durch Mito Gallardo und Gerda Steinmeier.
Jutta Ebbert fügte biblische Texte an, die in eine Dialogpredigt mündeten. Nun kamen nämlich die Wort-Flammen zum Einsatz; munter diskutierten die Teilnehmenden über die mannigfachen Übersetzungen und Umschreibungen des Wortes Geist. Eine davon war Lebendigkeit, diese wurde spürbar, als die inspirierenden Gedanken durchs Mikrofon miteinander geteilt wurden. „Durchbrause uns mit deiner Geistkraft“ – darum hatte Ursula Tenhaken-Schmidt gebetet. Hörbar wurde diese in Gedanken von Gerd Wohter, der dann auch sichtbar das Feuer ins Zentrum rückte. Um dieses versammelten sich alle im Anschluss noch zum Austausch bei Brot und Getränken. Wie die Geistkraft auch sprachliche Hürden überwindet, bewies wiederum das Musiker-Duo, das neben deutschen auch spanische Texte zu Gehör brachte
Nach der sehr positiven Resonanz dieses zweiten Angebotes lud Maria 2.0 bereits zu den nächsten Treffen ein, wenn es wieder heißt: Frauen gestalten Kirche. Am 3. 7. geht die Einladung dann nach St. Christophorus Ostinghausen (Beginn wieder um 19h). Dem Vorbereitungskreis dürfen sich gerne noch weitere Personen anschließen. Dieser trifft sich am 17. Juni um 14h im Bonifatiushaus in Bad Sassendorf.
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Ausdrücklich laden wir auch Männer und Frauen ein, die der institutionellen Kirche fern stehen, die ausgetreten sind sowie queere Menschen.
Die Initiative Maria 2.0 hat in Verbindung mit dem Pastoralen Raum Soest / Bad Sassendorf / Möhnesee ein neues Gottesdienstformat entwickelt: Anders, vielfältig von Gott sprechen und singen ist uns ein besonderes Anliegen. Der Austragungsort wechselt zwischen den Räumen.