Maria 2.0 erlebt eine inspirierende Liturgie
Agape als Tischgemeinschaft
Auf Einladung von Maria Hagenschneider durften wir, 7 Mitglieder der Gruppe Maria 2.0 aus Soest, eine besondere Mahlgemeinschaft in St. Agnes Hamm erleben. An feierlich eingedeckten Tischen nahm die gottesdienstliche Gemeinschaft Platz und feierte das letzte Abendmahl.
Bewegend war die Reduzierung auf das Wesentliche und die damit verbundene Entschleunigung. Wie eine Schale füllte sich eine „heilige Leere“ mit einer vollen, bewussten und tätigen Teilnahme an der liturgischen Feier.
Der Zelebrant, Pfarrer Bernd Mönkebüscher, verwies in seiner Auslegung auf die Kraft der Erinnerung, die durch Geruch oder Geschmack von Speisen auslöst wird. Und so soll auch das Feiern des letzten Abendmahls eine unauslöschliche Erinnerung an das Opfer Jesu auslösen.
Ganz im Sinne der ersten Christen wurde das Abendmahl nach der sakramentalen Feier mit einem richtigen Essen mit Brot und Traubensaft fortgeführt, bei dem alle satt wurden. Als geistige Speise wurden Texte aus dem Johannesbriefen vorgetragen.
Das Agapemahl (griech. agápe = Liebe, Hochschätzung des/der anderen) ist bereits biblisch bezeugt (Apg 2,46). Es handelt sich um ein gemeinschaftliches, religiöses Mahl, bei dem auch die Eucharistie gefeiert werden konnte. Während die Eucharistie ein Kultmahl ist, bei dem der geistige Aspekt im Vordergrund steht (vgl. die Kritik in 1 Kor 11,20-22.33-34), stellt die Agape ein Sättigungsmahl für den körperlichen Hunger dar, allerdings mit ritueller Rahmung. [Quelle: Herder, Zeitschrift der Liturgischen Institute: Agape(mahl)]